Rohstoffabbau in der Vulkaneifel: gemeinsam erarbeiteten Kompromissvorschlag umsetzen

Duisburg, 07. Juli 2021

Rohstoffabbau in der Vulkaneifel: gemeinsam erarbeiteten Kompromissvorschlag umsetzen

Anlässlich der am 13. Juli 2021 stattfindenden Sitzung der Regionalvertretung der Planungsgemeinschaft Region Trier ruft Verbandsgeschäftsführerin Dorothea Kaleschke-Weingarten die Fraktionen dazu auf, in der Sitzung der Regionalvertretung dafür einzustehen, dass der Kompromissvorschlag des Lösungs-dialogs in der Vulkaneifel von 2019, als Grundlage für die Rohstoffsicherungsplanung in der Neufassung des Raumordnungsplanes für die Region Trier dient.

Der Vulkaneifelkreis hatte im Mai 2019 dem Kompromissvor-schlag des Lösungsdialogs zugestimmt. Im Oktober 2020 folgte auf Basis eines eigenen Kreisentwicklungskonzeptes eine neue Positionierung zu der Thematik. Seither fordert der Kreis, den gesamten „Erholungs- und Erlebnisraum Vulkaneifel“ als Ausschlussgebiet für die Rohstoffsicherung auszuweisen und darüber hinaus bestehende Abbauflächen zu Ausschlussgebieten zu erklären.

Kaleschke-Weingarten weist darauf hin, dass eine so umfangreiche Ausschlussgebietskulisse mit dem Auftrag zur Rohstoffsicherung aus dem Landesentwicklungsplan IV (LEP IV) nicht vereinbar wäre. Ein solcher Vorschlag sei rechtswidrig. Das für die Genehmigung zuständige rheinland-pfälzische Innenministerium bestätigt, dass die Forderung des Kreises planungsrechtswidrig sei und so nicht genehmigt werden dürfte.

„Wir als Verband sowie die von uns vertretenen Unternehmen sind jederzeit bereit, konstruktiv an Lösungen mit zu arbeiten“, so die Geschäftsführerin. Kaleschke-Weingarten betont, dass ohne die Gewinnung heimischer Rohstoffe viele Wohnungs- und Straßenbauprojekte in der Region Trier nicht mehr möglich seien: „Die aktuelle Rohstoffknappheit auf dem Bau gibt uns einen Eindruck von dem, was dann auf uns zukommt. Deshalb wäre es außerordentlich problematisch, diese Fristen weiter zu verkürzen.“ Die aktuelle Berichterstattung der lokalen Fachpresse bestätigt diese Aussage.

Auch aus Klimaschutz- Aspekten sei die regionale Rohstoffgewinnung unerlässlich. „Ausschließlich durch kurze Transportwege wird CO2 gespart und gleichzeitig eine Verteuerung der Baumaßnahmen verhindert“, betont Kaleschke-Weingarten. Hinzu käme, dass ca. 300 direkte Arbeitsplätze in den Abbaugebieten sowie weitere Folgearbeitsplätze bedroht wären.

Die Verbandsgeschäftsführerin ruft alle Beteiligten zu einer Kompromisslösung im Sinne von Umwelt, Wirtschaft und Bauwilligen auf und sichert in diesem Zug die nachhaltige Unterstützung Ihres Verbandes und der Rohstoffunternehmen zu.