Parlamentarischer Abend in Schleswig-Holstein zum Thema „Rohstoffsituation“

vero, der Verband der Bau- und Rohstoffindustrie, richtete gemeinsam mit der Entsorgergemeinschaft Schleswig-Holstein e.V. (EGSH) am 25. Januar 2018 einen Parlamentarischen Abend aus und lud zu einer Abendveranstaltung in den Kieler Yacht Club.

Rund 40 Vertreter aus Politik und Wirtschaft waren der Einladung gefolgt.

Die Begrüßungsworte sprachen Lys Zorn, Vorsitzende der EGSH und Sven Fischer, Landesvorsitzender des vero. In Kurzvorträgen stellten beide Redner die Belange der privaten Abfall- und Recyclingwirtschaft und der verarbeitenden Rohstoffindustrie vor. Insbesondere ging es um Probleme und Hemmnisse, mit denen beide Branchen konfrontiert sind.

Für die Rohstoffindustrie wies Fischer darauf hin, dass viele Unternehmen in Schleswig-Holstein mit den selben Problemen zu kämpfen haben: Genehmigungsprozesse für die Gewinnung der Rohstoffe dauern zu lange und Umweltrichtlinien der EU werden durch die genehmigenden Behörden noch drastisch verschärft. Daraus resultiert, dass die Unternehmen kaum noch handlungsfähig sind und eine Verknappung der Rohstoffsituation in Schleswig-Holstein droht.

„Unsere Branche deckt den Bedarf an heimischen Rohstoffen wie Kies, Sand und Beton, der für den Bau von Gebäuden, Brücken und Straßen dringend erforderlich ist. Die Gewinnung dieser Rohstoffe wird der Branche jedoch immer schwerer gemacht. Das liegt zu einem Großteil an der verschärften Rechtssituation, die in Teilen sogar im Widerspruch zum Bund und zur EU steht. Um auch in Zukunft die Nachfrage decken zu können und handlungsfähig zu bleiben, muss sich etwas ändern. Daher fordern wir für Schleswig-Holstein eine landeseinheitliche Umsetzung der Umweltauflagen, schnellere Genehmigungsprozesse und eine Einzelfallprüfung“, so Fischer.

Anschließend hatten die umweltpolitischen Sprecher der Landtagsfraktionen Gelegenheit, Kurzstatements zu den Vorträgen abzugeben. Ihr Tenor: Man sei nun für das Anliegen sensibilisiert und werde es bei der politischen Arbeit berücksichtigen.

Die Schlussworte hielt vero-Hauptgeschäftsführer Raimo Benger. Er betonte die enge Zusammenarbeit mit den Umweltverbänden. „Die Bau- und Rohstoffindustrie hat immer das große Ganze im Blick. Wir sind stolz auf die zahlreichen Kooperationen mit den Umweltverbänden“, so Benger. Ebenso wies er auf die Bedeutung des Baustoffrecyclings hin. Auch dieses Thema habe die Branche stets im Blick.

Im Anschluss an die Ansprachen stand der Dialog zwischen den Abgeordneten und Unternehmern im Mittelpunkt des Abends.

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